Amazon PPC für Anfänger – aber bitte richtig!
Der umfassende Guide für einen profitablen Start mit Sponsored Ads
Worauf Anfänger wirklich achten sollten
1. Kampagnenstruktur mit System – nicht nach Gefühl
Viele Anfänger starten mit einer einzigen Kampagne für alle Produkte – ein häufiger Fehler. Stattdessen solltest du deine Kampagnen nach logischen Kategorien strukturieren:
- Topseller: Fokus auf Produkte mit bewährter Performance
- Saisonale Artikel: z. B. Geschenke zu Weihnachten oder Sommerprodukte
- Marken- oder Produkttypen: z. B. „Marke A“ oder „Fitnessgeräte“
Diese Struktur bringt Transparenz ins Budget, hilft bei der Zieldefinition und ermöglicht eine granulare Optimierung.
🔎 Tipp: Nutze „Portfolios“ in Amazon Advertising, um z. B. nach Ländern, Märkten oder Produktfamilien zu ordnen.
2. Keyword-Recherche – nicht einfach drauf los
Der Erfolg deiner Anzeigen steht und fällt mit den richtigen Keywords. Nutze nicht nur dein Bauchgefühl, sondern:
- Amazon Suggest (Autosuggest-Funktion in der Suchleiste)
- Tools wie Helium 10, Jungle Scout oder das Amazon-eigene Brand Analytics (für Markeninhaber)
- Wettbewerbsanalyse: Welche Keywords verwenden Konkurrenten?
Verwende verschiedene Match Types gezielt:
- Exact: maximale Kontrolle, aber wenig Reichweite
- Phrase: gute Balance
- Broad: hohe Reichweite, aber potenziell hohe Streuverluste – daher ideal für automatische Kampagnen oder Tests
📌 Experten-Hack: Lege gleiche Keywords in verschiedenen Match Types in separaten Anzeigengruppen an, um deren Performance isoliert zu analysieren.
3. Gebote & Budget: Strategie statt Zufall
Starte mit moderaten Geboten, beobachte die Performance, erhöhe bei gut laufenden Keywords schrittweise
Viele Anfänger greifen zur Option „dynamisch – nur senken“, um Budget zu schonen. In der Praxis bremst diese Einstellung aber oft die Performance, weil Anzeigen zu selten ausgespielt werden. Empfehlenswerter sind:
„Dynamisch – erhöhen und senken“ für flexible Tests mit besserer Platzierung oder feste Gebote in manuellen Kampagnen für volle Kontrolle
Teste bewusst, aber verzichte nicht auf Daten – sie sind der Schlüssel zur Optimierung.
Verteile dein Budget nicht gleichmässig, sondern gib deinen Top-Produkten mehr Spielraum
💡 Beispiel: Wenn ein Produkt eine Conversion Rate von 15 % hat, lohnt sich ein höheres Gebot eher als bei einem mit nur 3 %.
4. Anzeigentexte und Produktlisting: PPC funktioniert nur mit starken Listings
Deine Anzeigen holen den Klick – dein Produktlisting verkauft. Daher:
- Titel: klare Haupt-Keywords, relevante Infos (z. B. Maße, USP)
- Bullet Points: Nutzen kommunizieren, Keywords einbauen
- Bilder: hochwertig, konvertierend, inkl. Lifestyle-Shots und Infografiken
- A+ Content (für Markeninhaber): Kann Conversion positiv beeinflussen
🧠 Merke: Amazon bevorzugt Listings mit hoher Relevanz und Performance – das beeinflusst deine Anzeigenkosten!
5. Kontinuierliche Auswertung statt „Set & Forget“
ACOS (Advertising Cost of Sales) ist nur eine Kennzahl – analysiere auch:
- Klicks
- Klickrate (CTR)
- Conversion Rate
- Impressionen
- ROAS (Return on Ad Spend)
Miss nicht nur „was läuft gut“, sondern auch: Was kostet dich Geld ohne Umsatz zu bringen?
📈 Tipp: Nutze „Reports“ in Amazon Ads zur tieferen Analyse – insbesondere den Suchbegriffbericht!
6. Negative Keywords: Dein potenzieller Sparhebel
Regelmässiges Ausschliessen irrelevanter Suchbegriffe spart bares Geld:
- Beispiel: Du verkaufst „Hundebetten“ – Begriffe wie „Katzenbett“ oder „Hundespielzeug“ solltest du blockieren.
- Setze negative Keywords auf Kampagnen- und Anzeigengruppenebene gezielt ein.
7. Geduld – aber mit Plan
Amazon PPC ist kein „Über-Nacht-Reichwerden“-Modell. Gib Kampagnen 7-14 Tage Zeit zur Datensammlung. Erst dann macht Optimierung wirklich Sinn.
Wichtige Hebel für mehr Performance
Automatisch vs. manuell: Nutze automatische Kampagnen zur Keyword-Recherche, überführe erfolgreiche Begriffe in manuelle Kampagnen – dort kannst du kontrollierter bieten.
Produkt-Targeting: Biete auf ähnliche Konkurrenzprodukte – ideal, wenn dein Preis oder dein Listing überlegen ist.
Gebotsanpassungen: Hoch für Top-Performer, niedrig oder pausieren für Geldverbrenner.
Saisonale Optimierung: Plane im Voraus! Budget & Gebote anpassen vor Prime Day, Weihnachten etc.
Retargeting (Sponsored Display): Sprich Besucher erneut an, z. B. mit Produktvergleich oder Social Proof.
Häufige Anfängerfehler – und wie du sie vermeidest
❌ Zu viele Keywords pro Anzeigengruppe → schwer analysierbar
❌ Nicht auf die BuyBox geachtet → Deine Anzeige bringt Umsatz dem Mitbewerber
❌ ACOS falsch interpretiert → Hoch = schlecht? Nicht unbedingt. In Launchphasen kann hoher ACOS strategisch sinnvoll sein
❌ Mobil nicht berücksichtigt → Die Mehrheit kauft mobil – optimiere Darstellung und Texte entsprechend
❌ Keine Zieldefinition → Willst du skalieren, testen, launchen oder abverkaufen?
Bonus: Praxis-Tipps, die kaum jemand teilt
Biete auf deine eigene ASIN: Damit blockierst du Konkurrenz-Anzeigen auf deinem Listing
Split-Testing mit Sponsored Brands: Teste verschiedene Bilder und Headlines
Tageszeiten-Optimierung: Wenn du genug Daten hast, werte aus, wann deine Kunden kaufen – nutze Tagesbudget gezielt
Nutze SKAGs (Single Keyword Ad Groups): Mehr Kontrolle, besseres Tracking
PPC ist kein Glücksspiel – sondern datenbasiertes Marketing
Starte nicht mit einem „Hoffentlich funktioniert’s“-Ansatz, sondern mit Struktur, Strategie und System. Wenn du von Anfang an die richtigen Fragen stellst, sparst du dir viel Lehrgeld und kannst schneller skalieren.
Du willst erfolgreich Amazon PPC schalten und suchst jemanden, der dich 1:1 unterstützen und es dir beibringen kann? Dann vereinbare jetzt ein Erstgespräch.